Rhätische Bahn kann neuen Albulatunnel bauen
Die Rhätische Bahn (RhB) kann 2015 mit dem Bau des neuen, knapp sechs Kilometer langen Albulatunnels beginnen. Das Bundesamt für Verkehr erteilte die Bewilligung für den 345 Millionen Franken teuren Neubau, wie die RhB am 12. Mai 2014 mitteilte.
Ziel ist, die Züge Ende 2020 durch den neuen Tunnel ins Engadin fahren zu lassen. Danach soll die bestehende, 5.8 km lange Röhre zum Sicherheitstunnel umfunktioniert werden. Der Grund für den Neubau sind ein genereller Erneuerungsbedarf sowie Sicherheitsaspekte. Nach einem eingehenden Vergleich hatte die RhB-Führung 2010 die Variante Neubau jener der Instandstellung den Vorzug gegeben. Die Baukosten von total 356 Millionen Franken finanzieren der Bund zu 85% und der Kanton Graubünden zu 15%.
Der Albulatunnel wurde 1903 in Betrieb genommen und war bis zur Eröffnung des Vereinatunnels im Jahr 1999 fast ein Jahrhundert lang die einzige Bahnverbindung ins Engadin. Seit 2008 ist er Teil des Unesco-Welterbes «Albula/Bernina». Bei der Planung der neuen Röhre arbeitete die RhB deshalb eng mit den Verantwortlichen der Denkmalpflege des Kantons Graubünden und des Bundes zusammen.